Rain: Es ist ein Schaden in Millionenhöhe: Am Sonntagmorgen gegen 6 Uhr brannten zwei Produktionshallen der Firma Terrasan im östlichen Industriegebiet von Rain vollständig aus.

2010_0913_Terrasen1Das Feuer war aus bislang unbekannter Ursache erst in einer Produktionshalle für Rindenmulch entstanden. Durch Förderbänder breitete es sich kurze Zeit später auf eine angebaute zweite Halle für Verpackung aus.

Rauchschwaden über der Stadt
Rund 180 Kräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Bayerischen Roten Kreuzes waren drei Stunden lang vor Ort im Einsatz. Gegen neun Uhr konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Menschen wurden nicht verletzt.

Auch die Anwohner von Rain waren von dem Großbrand betroffen: Schwarze Rauchschwaden und Rußpartikel zogen am Morgen in Richtung Stadtmitte. „Die Rauchwolken wurden etwa 1 500 Meter Luftlinie weit in den westlichen Bereich getragen“, sagte Manfred Riegel, Kreisbrandmeister und Kommandant der Feuerwehr Rain, gegenüber der Donauwörther Zeitung.

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Über das Radio und durch die Polizei wurden die Anwohner alarmiert, Fenster und Türen zu schließen. Gesundheitliche Gefahr bestand jedoch nicht, da in den Hallen der Firma, die auch Pflanzenschutzmittel und Insektizide produziert, keine giftigen Stoffe gelagert waren.

„Kurzzeitig hatten wir jedoch überlegt, den Marktsonntag in Rain abzusagen“, berichtet Kreisbrandrat Bernhard Meyr. Nach zwei Stunden, gegen 8 Uhr, dann die Entwarnung: Die Kräfte der Feuerwehr Rain und neun weitere Wehren aus dem Landkreis hatten die Situation entschärft.

Bis dahin war es ein gefährlicher Einsatz: Die Feuerwehrleute mussten den Großbrand mit schwerem Atemschutzgerät bekämpfen, um sich vor den Dämpfen durch verbranntes Gummi, Kabel und Altöl zu schützen. In Trupps von zwei bis vier Mann löschten sie die Flammen schließlich mit Wasser und Schaum. Kreisbrandmeister Riegel freut sich über die gute Zusammenarbeit der Rettungskräfte: „Um neun Uhr hatten wir den Brand dann komplett im Griff.“

Teure Maschinen beschädigt
Ausgebrannte Hallen, zusammengebrochene Stahlträger, zerborstene Fenster und ein beißender Brandgeruch: Am Sonntagmittag bot sich auf dem Gelände der Firma Terrasan ein Bild der Zerstörung. Bei dem Brand wurden auch die teuren Produktionsmaschinen in den Hallen beschädigt. Der Schaden geht in Millionenhöhe. „Der Verlust liegt schätzungsweise zwischen fünf und acht Millionen Euro“, sagte Kreisbrandrat Meyr gegenüber unserer Zeitung.

Wie lange in dem Unternehmen das mit Erde, Rindenmulch, Flüssig- und Feststoffdüngern, Rasensamen und Insektiziden handelt, nun die Produktion stillsteht und auf welche Summe sich der Gesamtschaden beläuft, war gestern nicht herauszufinden: Geschäftsführer Hans-Jürgen Riehl stand unter Schock.

Die Kriminalpolizei hat das Gelände abgesperrt und die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Rain hielten noch bis heute Früh Brandwache, um im Fall der Fälle nachzulöschen.

Diese Kräfte waren beim Großbrand im Einsatz
icon-arrow-blue Insgesamt 150 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Rain, Genderkingen, Oberndorf, Bayerdilling, Niederschönenfeld, Eggelstetten, Feldheim, Münster, Mittelstetten und Donauwörth bekämpften den Brand
icon-arrow-blue Vor Ort waren auch neun Kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes im Einsatz.
icon-arrow-blue Die Polizei Rain war mit zehn Beamten auf dem Gelände vertreten.
icon-arrow-blue Auch Rains Bürgermeister Gerhard Martin war mit einigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung bei dem Großbrand

Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 13.09.2010 von Flora Anna Grass.        mehrbilder

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