Rain: Große Brennkammer in Gärtnerei droht zu brechen. Erheblicher Schaden

Einen nicht alltäglichen Einsatz hatte die Feuerwehr am Freitagabend in Rain zu bewältigen. Vermutlich durch einen technischen Defekt war ein Industrieofen in einem Betrieb der Gärtnersiedlung kaputtgegangen. Durch das gewaltige Feuer in der großen Brennkammer drohte der überhitzte Ofen ein immer größeres Loch zu bekommen, wie Kreisbrandinspektor Georg Riehl schildert. Um die drohende Gefahr für die Umgebung zu bannen, mussten die Einsatzkräfte in langwieriger Arbeit die Brennkammer ausräumen. Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest. Er beträgt laut Polizei auf jeden Fall rund 50000 Euro, könnte aber auch bei bis zu 250000 Euro liegen.

Ein Beschäftigter entdeckte das Problem am Ofen gegen 21.30 Uhr. Es stellte sich heraus, dass der vollautomatisch betriebene Heizkessel, der eine Leistung von 900 Kilowatt hat (das etwa 100- bis 150-fache eine herkömmlichen Schwedenofens), durchgebrannt war. In der Brennkammer befanden sich Riehl zufolge zu diesem Zeitpunkt etwa acht Tonnen Kohle. Diese wurde nach und nach mit einer Förderschnecke abgetragen, die normalerweise die Asche wegschafft. Die Anlage musste dabei mit Wasser vorsichtig gekühlt werden. Die Kohle wurde ins Freie gebracht und abgelöscht.

Rund 25 Kräfte bis Mitternacht vor Ort

„Einen Fall dieser Art habe ich in über 40 Jahren als Feuerwehrmann nicht erlebt“, so Riehl, der zusammen mit dem stellvertretenden Kommandanten Michael Braun aus Rain den Einsatz leitete. Die freiwillige Feuerwehr aus der Lechstadt war mit rund 25 Kräften bis Mitternacht vor Ort. Die ebenfalls alarmierten Wehren aus Feldheim und Oberndorf sowie die Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter mussten nicht eingreifen.

Der Betrieb der Großgärtnerei ist dem Vernehmen nach durch das Unglück nicht beeinträchtigt. (wwi)

Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 19.11.2012